Nähert man sich Staßfurt aus östlicher Richtung, sind die drei Kirchtürme der Kernstadt besonders gut zu sehen. Der Höchste ist der Turm der katholischen Sankt Marien - Kirche, der Kleinste gehört der Sankt Johannis - Kirche zu Leopoldshall. Der Turm mit der mittleren Höhe, immerhin 53 Meter hoch, gehört der Sankt Petri - Kirche. Besonders schlank gebaut zeigt er wie ein Finger nach oben.




Dieser Vers ist über dem Hauptportal der Staßfurter Sankt Petri - Kirche zu lesen. Und er trifft in zweifacher Hinsicht zu, denn vor der Errichtung dieser neugotischen, dreischiffigen Hallenkirche im Zeitraum von 1887 bis 1890 hatte man dafür einen Standort mit besonders tragfähigem Untergrund ausgewählt. Nicht ohne Grund, denn bereits in dieser Zeit zeigten sich erste Senkungserscheinungen infolge des bergmännischen Abbaus von Salz in der Stadt Staßfurt. Diese sind neben räumlicher Enge und baulichem Verfall ein weiterer Grund dafür gewesen, dass man sich entschied, die aus dem zwölften Jahrhundert stammende alte Petrikirche in der Alt- Staßfurter Petrikirchstraße abzureißen und durch einen Neubau an anderer Stelle zu ersetzen. Und so entschied man sich für den Königsplatz, unter dem ein mächtiger Gipsfelsen für genügend Standsicherheit sorgt.



Die St. Petri- Kirche auf dem Königsplatz.

Noch heute zeigt sich unsere evangelische Sankt Petri - Kirche, die etwa fünfhundert Personen Platz bietet, so, wie sie einst errichtet wurde. Bei den zahlreichen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen wurde stets auf Umbauarbeiten verzichtet. Lediglich die Glocken erfuhren die größten Veränderungen, infolge der beiden Weltkriege läutet nun schon die dritte Glockengeneration im Turm.



Die läutende Glocke ist im Jahre 1952 aus den Resten der beim Brand des Turmes der St. Johannis- Kirche zerstörten Glocke, der nach der Glockenabnahme während des Zweiten Weltkrieges letzten erhaltenen Glocke des einst vierstimmigen Geläutes, neu gegossen worden. 1986 kam die Bronzeglocke in den Turm der Sankt Petri-Kirche. Die anderen vier Eisenhartgussglocken ließ man in Apolda 1949 als Ersatz für das im Zweiten Weltkrieg abgegebene Geläut gießen. Noch heute befinden sich diese im Turm der Kirche, der Uhrschlag erfolgt auf zwei dieser Stahlglocken.



Blick in den Altarraum der St. Petri- Kirche.

Unsere zur Sankt Petri - Kirche dazugehörige Gemeinde trägt den Namen „Evangelische Kirchengemeinde Sankt Petri und Johannis in Staßfurt“. Auch dies hängt unmittelbar mit dem ehemaligen Bergbau zusammen, denn die alte Staßfurter Stadtkirche Sankt Johannis gibt es nicht mehr. Schwere Senkungserscheinungen an der Kirche sowie ein Brand ließen nur den Abriss übrig. Die daraufhin mit einer Interimskirche vorlieb nehmende Sankt Johannis - Gemeinde schloss sich 1974 mit unserer Sankt Petri - Gemeinde zusammen. Die Sankt Petri - Gemeinde ist die älteste existierende Kirchengemeinde in der heutigen Kernstadt Staßfurt. Vermutlich entstand die erste Petrikirche auf dem Standort in der Petrikirchstraße im Zusammenhang mit dem Aufenthalt Kaiser Karl dem Großen in Alt- Staßfurt im Jahre 806. Von ihm ist bekannt, dass er sich sehr für die Verbreitung und Festigung des christlichen Glaubens einsetzte.





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